Führt nicht Gier dazu, dass wir uns fremd werden und andere Menschen in den Schatten unserer Begierde rücken?

In den extremsten Fällen mag Gier dazu führen, dass wir uns selbst verändern. Jeder Mensch ist gierig, jeder auf seine Art und Weise. Manchmal äußert sich das im übermäßigen Kaufrausch, bei anderen Menschen in dem Verlangen nach hohem Ansehen. Gier ist vielschichtig und vielseitig, es gibt zwangsläufig nicht nur negative Seiten: Der Ehrgeiz. Der entsteht immer dann, wenn wir auf ein von uns gesetztes Ziel hinarbeiten und es am Besten dann auch noch erreichen. Denn genau dann belohnt uns unserer Gehirn mit Glückshormonen und einem Gefühl der Zufriedenheit. Wir lieben diese Ausschüttung von Dopamin – so sehr, dass manche Menschen sogar Grenzen überschreiten, um ihr Ziel zu erreichen.

Schwierig wird es dann zu bemerken, wann die Gier die Überhand nimmt – dann stellen wir nämlich unsere persönlichen Bedürfnisse vor die Anderer. Darunter leiden dann soziale Beziehungen und im Endeffekt wieder unser persönliches Glück. Bleibt zu hoffen, dass der Freund oder die Freundin uns wissen lässt, wenn wir vom Boden abheben.

Die Gefahr laufen auch ständig Prominente und besonders diejenigen mit einem gefüllten Portemonnaie und Bankkonto: Da übersteigt die Gier nach materiellen Gütern oft alles andere. Und das ohne vielleicht gar zu wissen, was mit dem Neugekauften anzustellen ist – schließlich ist der neue Bentley nach einem Mal Chauffieren schon wieder uninteressant.
Doch es sind nicht zwangsläufig jeder Star und jedes Sternchen gierig. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit zeigt sich im Rahmen von Spendengalas, dass es durchaus auch die von der guten Sorte gibt, deren Portemonnaie zum Spenden durchaus lockerer sitzt.