Wir sollten uns gegenseitig helfen. Das bedeutet, wenn einer krank ist, sind wir füreinander da. Auch die Euroländer der EU versuchen schon seit längerer Zeit sich gegenseitig zu unterstützen, in Form von Hilfspaketen wie vor kurzer Zeit in Griechenland. Aber sollten die anderen Mitgliesdsstaaten und Deutschland in der EU Milliardenkredite vergeben, obwohl wir eigentlich wissen, dass wir das Geld nie wieder sehen? Diese Frage beschäftigt viele Menschen und bringt so manch einen auf die Palme. Denn Deutschland zahlt einen der größten Teile in die EU ein. Und durch jedes Hilfspaket, das von den Helferstaaten finanziert wird, verschulden sich diese mehr — auch Deutschland. Einige sind der festen Überzeugung, dass Deutschland den anderen Ländern keine Kredite mehr geben soll.

Was würde passieren, wenn Griechenland aus dem Euro austreten und zur Drachme zurückkehren würde? Die Drachme würde gegenüber dem Euro an Wert verlieren. Die Folge wäre, dass die Griechen sich mit ihrer schwachen Währung keine Produkte aus dem Ausland kaufen und die Kredite nicht zurückbezahlen könnten. Auch für Deutschland wäre es ein Fehler, aus dem Euro auszusteigen. Denn Deutschland bezieht viele Vorteile durch die EU. Durch die Globalisierung haben wir einen weltweiten Markt, auf dem Deutschland seine Produkte absetzen kann. Dabei hilft der Euro enorm. Würde Deutschland zur D‑Mark zurückkehren, würden deutsche Produkte teurer werden und die deutsche Exportwirtschaft würde zurückgehen. Für seine qualitativ hochwertigen Produkte wird Deutschland auf der ganzen Welt geschätzt.

Meiner Meinung nach müssen die Länder der EU zusammenhalten. Die EU sollte allerdings keine Kredite ins Leere vergeben, sondern sich genau überlegen, an wen sie wie viel Geld verleiht. Die Länder müssen natürlich auch zeigen, dass sie versuchen zu sparen und Infrastrukturen zu entwickeln.

Zwar sind Deutschland und alle anderen EU-Mitgliedsstaaten auch verschuldet — wenn auch nicht so hoch wie die Krisenländer. Trotzdem kann Deutschland mit seiner finanziellen Hilfe nicht warten, bis es einen ausgeglichenen Haushalt hat. Denn dann wären vermutlich alle heute lebenden Griechen schon an Altersschwäche gestorben.

„1 Cent 59/365“ von Dennis Skley lizensiert unter (CC BY-ND 2.0)