Piercen ist schmerzhaft, teuer und verpöhnt — und dennoch seit Jahren besonders bei Jugendlichen im Trend. Während das Stechen von Ohrlöchern meist noch von den Eltern unterstütz wird, gehen die Meinungen bei Körperschmuck an anderen Stellen weit auseinander. Doch was spricht für und was spricht gegen das Piercen?

Angefangen mit Entzündungen und Infektionen bis hin zur Körperverletzung gibt es viele Argumente gegen den modernen Körperschmuck. Natürlich kann das Stechen sehr schmerzhaft sein, besonders wenn sich das Piercing anschließend entzündet. Es gibt Leute, die Piercings nicht vertragen und dafür einen hohen Preis zahlen, das Piercing jedoch vielleicht komplett entfernen müssen. Trends kommen und gehen, gestochene Löcher wachsen aber nicht immer zuwachsen, und das man dann sein ganzes Leben lang daran erinnert wird, dass an dieser Stelle mal ein Piercing war. Bei der Jobsuche kann ein Piercing sehr stören, weil viele Arbeitnehmer es „unpassend“ finden, z.B. im Büro oder auch im Lehramt sind sichtbare Piercings (und auch Tattoos) ein No-Go. Im Sport müssen die Piercings rausgenommen oder abgedeckt werden, da es sonst zu schmerzhaften Verletzungen durch Hängenbleiben oder Ähnlichem kommen kann.

Aber sollte nicht jeder ein Recht auf die freie Gestaltung seines Körpers haben? Unter 18 Jahren braucht man zwar die Genehmigung eines Erziehungsberechtigten, aber viele Eltern haben eigentlich nichts gegen das Piercen. Durch Piercings kann man Individualität ausdrücken. Man fällt dadurch auf und wird mit Piercings, wie z.B. im Bauchnabel oder im Gesicht, zum echten Hingucker. In den letzten Jahren ließen sich immer mehr Jugendliche piercen.

Ich bin wie viele andere auch der Meinung, dass Piercings modern sind, und dass jeder seinen Körper nach seinen Wünschen und Vorstellungen gestalten sollte. Es wird natürlich auch weiterhin viele Gegner der Piercings geben, aber die Jugendlichen sollten sich davon nicht beeindrucken lassen, sondern einfach ihrer Meinung treu bleiben.

 

Text: Amara Schneider