Am 07. März starteten die diesjährigen Paralympics mit einer Eröffnugsfeier, die genauso spektakulär war wie die Eröffnungszeremonie bei den Olympischen Spielen. Skifahrerin Andrea Rothfuss führte die deutsche Mannschaft als Fahnenträgerin in die große Arena.

Trotz der derzeitigen Krim-Krise wurden die Spiele an diesem Abend eröffnet. Zum Zeichen der Solidarität mit den ukrainischen Bürgern nahmen die deutschen Sportler keine kleinen Fähnchen zum Winken. Die Ukraine nahm eine sehr abweisende Haltung ein und ließ nur einen Sportler mit der ukrainischen Fahne einlaufen, was ich persönlich sehr berechtigt finde.

Einen Tag später begann der erste Wettkampftag und die Deutschen räumten fleißig Medaillen ab.

Die Monoski-Rennfahrerin Anna Schaffelhuber holte in der Abfahrt eine Goldmedaille für Deutschland. Schon 48 Stunden später gewann die 21-jährige ebensfalls die Goldmedaille im Super‑G. Im Slalom-Rennen war sie auch auf Gold-Kurs, doch aufgrund eines angeblichen Startfehlers musste Schaffelhuber um ihre Goldmedaille bangen. Nach einem Prozess hinter verschlossenen Türen gehörte das Gold dann endlich ihr. Mit der Goldjagd war es aber noch nicht vorbei. Beim Rennen der Super-Kombination stand sie auch ganz oben auf dem Treppchen und schließlich beendete sie die Medaillenjagd am letzten Wettkampftag mit dem goldenen Edelmetall im Riesen-Slalom.

Anna Schaffelhuber war schon von klein auf eine Kämpferin. Schon von Geburt an sitzt sie wegen einer Querschnittslähmung im Rollstuhl. Die geborene Regensburgerin stand schon mit fünf Jahren das erste Mal auf Monoskiern. Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch bergauf. Bei den Spielen 2010 in Vancouver holte Schaffelhuber die Bronzemedaille im Super‑G. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Sestrier holte sie in den Disziplinen Superkombination, Slalom und Riesenslalom die Goldmedaille und im Team-Wettbewerb die silberne Medaille.

Die noch junge Sportlerin hat diese Spiele mit Bravour gemeistert und die deutsche Goldhoffnung erfüllt.

Die 11. paralympischen Winterspiele wurden am 16.März mit einer weiteren großen Feier abgeschlossen und sind nun Geschichte. Doch die Feier stand natürlich wieder im Schatten der politisch kritischen Situation zwischen Russland und der Ukraine. Die Abschlussrede hielt Vize-Ministerpräsidänt Dmitri Kosak.

Nun ist der Olympia-Trubel in Sotschi vorbei und es kehrt wieder Ruhe in der Stadt ein. Die ersten Winterspiele im südtropischen Klima wurden trotz Krim-Krise mit Erfolg gemeistert.