Wird bald die neue Evolutionsstufe erreicht?

Hiroshi Ishiguro, japanischer Professor der Universität Osaka, erschuf 2016 die dem Menschen nachempfundene Androidin Erica, welche als menschenähnlichste Androidin gilt. Aber sicher nicht mehr lange, denn Androiden werden ein immer populäreres Thema, und mithilfe der voranschreitenden Technik werden sie in naher Zukunft dem Menschen immer ähnlicher sehen und auch handeln.

Somit können Probleme wie Sprachverständnis, Wahrnehmung und Emotionen nach gesundem Menschenverstand behoben werden. Ziel der Entwickler ist es nämlich, mit Hilfe von aufwändigen Programmierungen den Androiden Absicht und Verlangen beizubringen, damit sie dadurch ein Bewusstsein erlangen können und wie lebende Wesen wirken. Das heißt in naher Zukunft sollen sie autonom mit Bedürfnissen und Zielen in die Gesellschaft integriert werden. Im Moment werden manche von ihnen bereits in Seniorenheimen eingesetzt, andere als Rezeptionisten in Hotels. Ishiguro selbst benutzt das, um seinen Androiden über das Internet zu steuern, genauso wie die Bewegungen und die Dinge, die er mit der Stimme Ishiguros spricht. So müsse er nicht mehr lange Strecken fliegen. Er sieht in ihnen aber weitaus mehr als bloß Helfer der Menschen, sondern deren Lebenspartner.

Trotz der oben genannten Einschränkungen ergeben sich auch viele Vorteile. Beispiel dafür sind die körperlichen Fähigkeiten, welche weit über die des Menschen hinausgehen. Nachteil dessen ist, dass dadurch die Arbeitslosenrate sicherlich steigen wird  und neue Konflikte und Existenzfragen aufkommen werden. Auch das Denken kann aus Backups wiederhergestellt werden, genauso wie physische Teile ersetzt werden können. Somit sind sie unsterblich und es scheint eine unausweichliche Entwicklung zu sein.

Funktionieren soll das Ganze mit dem Prinzip der Bionik mit über 100 Millionen Instruktionen, wie es im menschlichen Gehirn der Fall ist. Dabei versucht man die Gehirnstrukturen mithilfe elektronischer neuronaler Netze nachzubilden.

Einige Kritiker, wie zum Beispiel auch der Computerwissenschaftler Joseph Weizenbaum warnen vor der Gleichsetzung von Mensch und Maschine. Denn ist sie nicht etwas Besonderes, das einzig und allein dem Menschen geschenkt wurde, die Seele? Wie es auch der französische Philosoph René Descartes glaubte.

Doch was sich hinter der Haut aus Silikon wirklich versteckt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt leider nur schwer erahnen.

 

„Roboter Frau Gesicht“ von Comfreak lizensiert unter Pixabay