In Spanien ist Weihnachten, genauso wie bei uns, ein traditionelles Familienfest. Auch in Spanien trifft sich die ganze Familie am 24. Dezember und isst zusammen zu Abend. Außerdem ist es üblich an Weihnachten „Turron“ zu essen. „Turron“ bedeutet Nougat und ist eine Süßware, hergestellt aus Mandeln, Honig, Zucker und Eiweiß. Danach wird eine Kiste auf den Tisch gestellt, indem sich kleine Geschenke, aber auch Nieten befinden. Jeder darf so lange ziehen, bis man ein Geschenk gezogen hat.

Außerdem feiern manche Kinder am 28. Dezember  „Dia de los inocentes“, was  „Tag der unschuldigen Kinder“ bedeutet. An dem Tag spielen viele Kinder Streiche, obwohl der Grund des Feierns sehr traurig ist. Denn damals ließ der römische König „Herode“ viele Kindesmorde veranlassen. Die „richtige“ Bescherung ist aber erst am 6. Januar. Dann kriegt man die Geschenke, die man sich gewünscht hat. Aber anders als bei uns, bekommen die Kinder die Geschenke nicht vom Weihnachtsmann, sondern von den Heiligen Drei Königen. Die ungezogenen Kinder erhalten, so wie in Italien, kleine Kohlestücke.

In Spanien haben die meisten keinen Tannenbaum, sondern ein Krippe, die sie weihnachtlich schmücken. In den Städten hängen Lichterketten oder Sternendeko zwischen den Häusern.

Der Höhepunkt in der spanischen Vorweihnachtszeit ist die Weihnachtslotterie, die in Spanien „Sorteo de Navidad“ heißt. Am 22. Dezember wir dann  El Gordo (der Dicke) gezogen. Damit ist der Hauptgewinn gemeint, dem Millionen von Zuschauern am Fernseher entgegen fiebern.

Bild von Jody Davis auf Pixabay