Am Dienstag, den 15. Mai 2012 gab es wohl eines der größten Skandalspiele die der deutsche Fußball je erlebt hat! Aber jetzt der Reihe nach: Nach nicht mal einer Minute hatte Maximilian Beister das 1:0 für Düsseldorf durch einen Weitschuss gemacht, dann nach 22 Minuten machte Änis Ben-Hatira nach einem Freistoß per Kopf das 1:1. Als Fortuna Düsseldorf die erneute Führung in der 59. Minute durch Jovanovic machte, war das der Startschuss für die noch folgenden Skandale. Die Hertha Fans warfen nach dem Tor Bengalos auf den Platz, und hätten auch noch fast ihre eigenen Spieler getroffen, allerdings zündeten die Düsseldorfer Fans vor Freude auch Bengalos, die sie aber nicht auf den Platz geworfen haben. Als Hertha BSC Berlin wieder den Ausgleich zum 2:2 machte warfen die Berliner Fans wieder Bengalos auf den Platz. Der riesen Skandal kam aber erst in der 6. Minute der Nachspielzeit: Als der Ball nach einem Schuss im Toraus der Berliner war, und es deshalb Abstoß für Hertha gegeben hätte, stürmten die Düsseldorfer Fans den Platz. Der Schiedsrichter Wolfgang Stark musste daraufhin das Spiel für 20 Minuten unterbrechen, bis die Fans wieder auf den Traibünen waren und keiner mehr im Innenraum des Stadions war.

Nach dem Spiel ging Wolfgang Stark zur zuständigen Polizei und erstattete Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen den Berliner Spieler Levan Kobiashvili. Er sagt, dass Kobiashvili mit ausgestrecktem Arm in seine Richtung geschlagen hat und wenn er sich nicht am Geländer festgehalten hätte, wäre er die Treppe hinuntergefallen, das wären fünf bis sechs Meter gewesen. Außerdem wurde er noch von den Berlinern Lell, Kraft und Mijatovic beleidigt worden, gegen diese Spieler wurden vom DFB-Kontrollausschuss Ermittlungen eingeleitet. Levan Kobiashvili erhielt die Rekordstrafe, mit der er bis zum Ende des Jahres 2012 gesperrt wurde.

Hertha hatte fristgerecht Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt, und ist vor das DFB-Sportgericht gegangen, dies entschied aber, dass es keine Wiederholung des Spiels geben wird. Wieder fristgerecht hatten sie gegen dieses Urteil Berufung eingelegt und so zogen sie vor das DFB-Bundesgericht, wo sie auch wieder den Prozess verloren. Diese Woche wird die Urteilbegründung des DFB-Bundesgerichts erwartet, und dann haben die Berliner wieder eine Woche Zeit sich zu entscheiden, ob sie erneut vor Gericht ziehen. Am Mittwoch, den 30.05.2012 um 1.40 Uhr haben sich die Mitglieder gegen einen weiteren Einspruch entschieden, aber dieses Ergebnis ist nicht bindend, denn der Verein hätte noch einmal in Berufung gehen können, was er aber nicht gemacht hat.