Inmitten der NSA-Affäre ist die USA Paradebeispiel für Datengier und Spionagetrieb: Ein Verlangen, von jedem Bürger alles zu wissen, von den Telefongesprächen bis zu den E‑mails nicht nur von Staatsbürgern. Und anscheinend schrecken auch nicht davor zurück, Staatsoberhäupter auszuspionieren, selbst wenn sie dabei gegen das Gesetz verstoßen und die gemeinsame Freundschaft auf das Spiel setzen. Doch ist diese Gier überhaupt gerechtfertigt und notwendig? Es ist schon jetzt so, dass Daten in solch einem Umfang gesammelt wurden, dass manche überhaupt nicht mehr wissen, wer und wie stark ausspioniert wurde. Muss die USA überhaupt alles wissen?

Aber nicht nur die amerikanischen Geheimdienste speichern Daten und spionieren ihre Bürger aus. Auch viele anderen Geheimdienste tuen das, wie der Deutsche oder auch der Britische. Manche Länder mit einer Diktatur nutzen Geheimdienste, um den Menschen keinen Zugang zu sozialen Netzwerken oder dem Internet zu geben oder aber auch um sie auszuspionieren, damit sie herausfinden, wer sich gegen die Regierung wendet.

Aber nicht nur die USA ist datengierig: Facebook und Google als Internetriesen stehen der USA in nichts nach. Facebook speichert sämtliche Daten ab, die man auf seinem Profil angegeben hat, um dafür personalisierte Werbung zu zeigen. Knackpunkt ist jedoch, dass die Daten vom Unternehmen nicht ohne weiteres gelöscht werden und verstößt somit gegen Datenschutzgesetze — genau diese also, die unsre Daten eigentlich schützen sollten. So ähnlich macht das auch Google. Auch sie wollen personalisierte Werbung zeigen und speichern Daten länger als erlaubt.

Leider wird oftmals nichts dagegen gemacht und die Firmen und Geheimdienste speichern unsere Daten ganz nach Belieben. Und vielen Menschen ist oder war das nie klar, bis jemand es öffentlich macht wie Snowden oder Assange.

Deswegen gibt es inzwischen viele Alternativen zu Google und Facebook. Zum Beispiel die Suchmaschine Ecosia. Sie legen Wert auf Datenschutz und geben sich Mühe diesen stetig zu verbessern. Außerdem werden für 80% der Werbeeinnahmen Bäume in Regenwäldern gepflanzt. Oder auch ixquick, die sich verpflichten die Daten der Nutzer nicht zu erfassen und zu speichern. Der Versuch, ein datenschutzfreundliches, umfangreiches Soziales Netzwerk aufzubauen, schlug bisher fehl. Doch Diaspora hat damit die ersten Schritte gemacht.

„Server room“ von Torkild Retvedt lizensiert unter (CC BY-SA 2.0)