Es ist Freitag der 13. Ein Unglückstag. Und für Frankreich ist genau an diesem Tag der zweite rabenschwarze Tag nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo.

Paris, der 13.11.2015 um 9 Uhr: Es geht eine anonyme Bombendrohung ein. Die Bombendrohung betrifft das Hotel, indem die DFB-Auswahl übernachtet. Alle müssen das Hotel sofort räumen. Sie werden auf den Tennisplatz Stade de Roland Garros gebracht. Die Nationalspieler scheinen noch Spaß zu haben. Um 14 Uhr dürfen sie wieder zurück ins Hotel. Es war ein Fehlarlarm. Doch das war erst der Anfang.

21:00 Uhr: Deutschland ist zu Gast im Stade de France und spielt gegen Frankreich. Es ist die 15. Minute, als plötzlich alle einen Knall hören. Viele denken, es war ein Böller, doch für einen Böller war es zu laut. Danach folgen noch zwei weitere. Erst im Verlauf des Abends stellt sich heraus, dass ein Attentäter ein Attentat auf Hollande geplant hat und ins Stadion wollte. Er kam nicht herein und sprengte sich dann in einem Restaurant 200 Meter weiter in die Luft. Doch was darauf folgte, war wesentlich schlimmer.

Während Frankreich das 1:0 feiert, nehmen die Dinge in Paris ihren Lauf.

Um 22:15 stürmen drei Attentäter den Konzertsaal Bataclan. Dort spielte gerade die Band Eagles of Death Metal. Die Terroristen schossen einfach um sich und riefen: „Allah ist groß“ und „Hollande ist schuld, euer Präsident ist schuld, er hat nicht in Syrien einzugreifen.“ Als nach einiger Zeit die Polizei den Konzertsaal stürmt, wird ein Attentäter von  einem Polizisten erschossen. Die anderen zwei Attentäter sprengen sich in die Luft. Hollande spricht von Krieg. Doch war das alles? Nein leider nicht. Denn es wurde noch in weiteren Restaurants geschossen.

Am nächsten Tag ist Staatstrauer in Frankreich. Aus Sicherheitsgründen soll keiner das Haus verlassen, doch die Pariser denken sich nur: Jetzt erst recht. An diesem Tag gibt es auch einen kleinen Zwischenfall. Bei einer Versammlung von Trauernden  hört man einen Knall und es gibt eine Massenpanik. Es stellt sich heraus das es nur ein Fehlarlam war. Es waren nur Knallfrösche von irgendwelchen „Idioten“. Daran merkte man auch, dass der Schock in Paris ganz tief sitzt.

Nach zwei Tagen am Dienstag, den 16.11.2015 spielt Frankreich im Wembley Stadion zum ersten Mal nach den Anschlägen. Deutschland soll gegen die Niederlande in Hannover spielen. Doch das Deutschlandspiel wird wegen einer Bombendrohung abgesagt.  Es sollte ein Spiel gegen den Terror werden. Frankreich verliert 2:0 in England, aber das interessierte niemanden.

Auch ich habe das Länderspiel gesehen. Als ich zum ersten Mal einen Knall gehört hatte, dachte ich zuerst an die Bombendrohung vom Vormittag. Beim zweiten Knall dachte ich an einen Psychopathen, der auf dem Dach vom Stade France hockt und in die Luft schießt. Ich hatte Angst, was als nächstes passiert. Ich war zwar vor dem Fernseher 736 Kilometer weit weg, aber ich fand das schon heftig.
Als das Spiel weiter ging, wurde ich anhand der Tonlage des Reporters das Gefühl nicht los, dass mehr passiert war, als er sagen durfte. Am heftigsten fand ich, dass die Franzosen das 1:0 und 2:0 bejubelten, während ihre Landsleute starben. Am beeindruckendsten an diesem Abend war, dass die Franzosen, die aus dem Stadion kamen, Hand in Hand die Marseillaise sangen.

Als ich am nächsten Tag aufwachte, sah ich im Fernsehen das Restaurant gegenüber vom Stadion, wo sich drei Attentäter in die Luft gesprengt hatten. Als ich diese Bilder sah, blieb mir der Atem stehen. Es war das Restaurant, wo ich im April dieses Jahres war. Ich habe dort gegessen und getrunken. Mich zwei Stunden dort aufgehalten. Ich kannte die Gegend noch. Ich dachte, dass sich manche einfach nur schnell etwas zu essen holen wollten, aber das mit dem Tod bezahlen mussten.

Ich habe mir auch das Stade France angesehen. Der Tourguide aus dem Stadion erzählte uns, dass man das gesamte Stadion innerhalb von 15 Minuten evakuieren könnte. Das konnte ich mir nicht vorstellen, aber jetzt wo ich es unfreiwillig im Fernsehen gesehen habe, ist mir klar, wie das geht.

Irgendwo in den News habe ich mitbekommen, das eine Frau auf eine Karte schrieb: „Ich wollte dir eine Konzertkarte schenken, doch ich schenkte dir den Tod.“ Das ist für mich als 14-jähriger sehr heftig. Ich glaube auch für ältere ist das sehr hart. Da waren Menschen, die Spaß haben wollten oder sich beim Essen einfach unterhalten wollten. Doch diese Menschen sind von dem IS umgebracht worden.

Sind wir in dieser Welt noch sicher? Werde ich morgen auch ein Opfer? Solche Fragen stellen sich einem dann natürlich. Die Länderspielabsage war eine umsichtige Entscheidung. Allerdings sollten wir uns eigentlich nicht vom Terror einwickeln lassen.

Manchmal frage ich mich, wie grausam unsere Welt geworden ist und wie viele Menschen noch sterben müssen. Wenn ich jetzt in die Medien gucke, sehe ich nur Horrornachrichten, dass zum Beispiel schon wieder 14 Leute erschossen worden sind.

Ich hab noch ein ganzes Leben vor mir. Ich will in dieser Welt eigentlich „alt und grau“ werden. Und so kann es nicht weitergehen, so wie wir jetzt leben. In einer Welt, in dem wir uns selbst ausrotten.  Viel wichtiger wäre zum Beispiel, das wir alle Waffen weltweit illegalisieren. Auch wenn es unmöglich ist. Und dann frage ich euch alle da draußen, egal ob in Deutschland, Frankreich, Italien oder der Rest der Welt:

Wie wäre es mit dem Ausbruch des ersten Weltfriedens?

Wir müssen uns nicht alle lieb haben, das verlange ich von keinem aber verschenkt zu Weihnachten einfach ein bisschen Frieden oder noch besser die ganze Zeit. Ich mag die Weihnachtszeit besonders, weil ich finde, dass sich dann alle besser vetragen. Doch nach Weihnachten ist dieser Zauber leider vorbei.

Deshalb wünsche ich mir immer, dass das ganze Jahr Weihnachten ist.

Gerne dürft ihr eure Meinung hier drunter schreiben. Unter einen Artikel mit Pressefreiheit. Mit eigener Meinung. Die IS will uns unsere Freiheit nehmen. WIR lassen sie uns nicht nehmen!