Tobias Drößler, Abiturient der Ursulinenschule, erreicht uns mit einer E‑Mail und der Bitte, Schüler und Eltern über ein Projekt zu informieren, das ihm am Herzen liegt: Auf den Spuren Don Boscos wandelnd absolviert er seit dem 4. September einen Freiwilligendienst an der Elfenbeinküste.

Tobias wird ein FSJ in Abidjan an der Elfenbeinküste verbringen.
Bild: abdallahh (unter CC BY)

Mit Don Bosco Volunteers, einer von den Salesianern gegründeten Organisation für Freiwilligendienste, trete ich mein FSJ an der Elfenbeinküste in Westafrika an. Die Stadt, in der ich arbeiten werde, liegt im Süden des Landes und ist mit ca. 4,3 Millionen Einwohnern die größte ivorische Stadt. Das dortige Don Bosco Projekt besteht aus drei miteinander eng zusammenarbeitenden Teilen: das „Village Don Bosco“, das „Foyer Maman Marguerite“, das Platz für ca. 12 Kinder bietet, und das „Foyer Magone“, welches ungefähr 40 Kinder und Jugendliche beherbergt.

Das Village Don Bosco ist dem Oratorium nachempfunden, was einen offenen Bereich darstellt, in dem Kinder und Jugendliche sich treffen können, um miteinander zu spielen, sich auszutauschen und Spaß zu haben.

Das Foyer Maman Marguerite ist der sogenannte Erstempfang für Straßenkinder. Hier finden Kinder, die einen Weg aus dem Leben auf der Straße suchen, einen Platz zum Schlafen, sie werden hier unterrichtet und können nachmittags miteinander spielen. Das Hauptziel dieses Foyers ist die Gewöhnung der Kinder an einen geregelten Tagesablauf, der in einem Leben auf der Straße nicht existiert.

Sind die Kinder weitestgehend an diesen geregelten Tagesablauf gewöhnt, haben sie die Möglichkeit, ins Foyer Magone zu kommen, das ihnen ein Zuhause, Bildung und Sicherheit bietet. Einige der Kinder dieses Foyers gehen auf staatliche Schulen, andere werden von Salesianern oder anderen Mitarbeitern unterrichtet.

In der Unterrichtung und der nachmittäglichen Freizeitgestaltung der Kinder des Foyer Magone wird mein Haupttätigkeitsfeld liegen.

Da sich dieses Straßenkinderprojekt der Salesianer in Abidjan zum Großteil über Spenden finanziert, möchte ich auch Dich/Sie herzlich bitten, es mit einer kleinen Spende zu unterstützen, damit das Projekt weiterhin gute Früchte tragen und womöglich weiter ausgebaut werden kann.

 

Tobias Drößler wird außerdem seine Erlebnisse und Erfahrungen auf einem Blog festhalten. Um weitere Informationen zu erhalten, kann man Tobias per E‑Mail erreichen oder ihm auf seinem Blog folgen.

 

Aus dem Leben Don Boscos

Turin, Italien im Jahr 1815: Ein Junge namens Johannes Bosco (später meist als Don Bosco bezeichnet, wobei die Anrede „Don“ für römisch-katholische Priester steht) wird in einer armen Bauernfamilie geboren. Er verliert bereits im Alter von 2 Jahren seinen Vater. Die Mutter schafft es jedoch bewundernswerterweise die Familie und die kleine Landwirtschaft so zusammenzuhalten, dass weder er noch seine Mutter, noch sein Bruder Hunger leiden müssen.

Mit 9 Jahren hat Johannes den Traum, Priester und Erzieher zu werden. Von diesem Zeitpunkt an versammelt er regelmäßig ihm bekannte Kinder und Jugendliche aus Turin und Umgebung, um sich um sie zu kümmern, mit ihnen zu spielen, Kunststücke vorzuführen oder mit ihnen zu beten. Im Jahr 1835 tritt er ins Priesterseminar ein, woraufhin er sechs Jahre später zum Priester geweiht wird. Nun kümmert er sich zusammen mit seinem Freund Don Cafasso um Kinder und Jugendliche im Gefängnis Turins. Bald darauf gründet Don Bosco sein erstes Oratorium im Turiner Vorort Valdocco, das Schulräume, Werkstätten und Unterkünfte für die Jungen, die ihm folgen, bietet.

1859 ruft er dann die „Gesellschaft des heiligen Franz von Sales“ ins Leben, deren Aufgabe es ist, sich armen und benachteiligten Kindern und Jugendlichen anzunehmen. 15 Jahre später werden die salesianischen Ordensregeln endgültig von der katholischen Kirche anerkannt. Wenig später veröffentlicht Don Bosco sein „Präventivsystem in der Erziehung der Jugend“, das bis heute ein wichtiger Baustein der Erziehungsarbeit von Kindern und Jugendlichen ist, bevor er am 31. Januar 1888 stirbt. Die Heiligsprechung Don Boscos wird im Jahre 1934 durch Papst Pius XI vollzogen.

Weitere Informationen zu Don Bosco findet man auf www.donboscovolunteers.de